Der Duft von Druckfarbe, Papier, schmutzige Finger und viel Kreativität: All das liegt förmlich in der Luft, wenn man bis zum 26. Januar das Museum für Druckkunst Leipzig besucht. Denn auch die 38. Leipziger Grafikbörse präsentiert schönste zeitgenössische Druckkunst.
Papier wird zum Spielraum
Zur 38. Leipziger Grafikbörse reichten 87 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Frankreich, der Ukraine und den Niederlanden ihre Arbeiten ein und beschäftigten sich damit intensiv mit dem diesjährigen Motto »Spiel-Räume«. Dabei gibt es einerseits physische ›Spiel-Räume“ zu entdecken, die Spielsachen, Spielplätze, Landschaften oder einfach nur Räume zeigen. Andererseits hält das Thema auch in metaphorischer Hinsicht Einzug, wenn das Papier zum »Spiel-Raum« wird, auf dem ein Möglichkeitsraum für die Kunstschaffenden entsteht. »Die ausgestellten Arbeiten zeigen jedoch ebenso viele grafische Assoziationen zum Thema und verdeutlichen damit dessen Vielfalt«, gibt der Leipziger Grafikbörse e. V. preis.
Ein Verein mit Tradition: Leipziger Grafikbörse
Der Leipziger Grafikbörse e. V. fördert seit 1991 die zeitgenössische Druckgrafik und sorgt mit Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen für deren Sichtbarkeit. Als Biennale angelegt, findet die Leipziger Grafikbörse wiederum bereits zum siebten Mal statt und belegt mit stets wechselnden Themen eindrucksvoll die Vielfalt der Druckgrafik. Darüber hinaus wird im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung traditionell der Karl-Krug-Preis (dotiert mit 1.000 Euro), ein Förderpreis (dotiert mit 500 Euro) sowie der Wolfgang-Schreiner-Stiftungspreis (dotiert mit 1.000 Euro) vergeben.
Wer es nicht nach Leipzig schafft, kann die diesjährigen Exponate auch in einem begleitenden Katalog studieren, der für 15 Euro direkt beim Museum erhältlich ist. Zudem bietet das Museum für Druckkunst Leipzig am 19. sowie 26. Januar eine fachkundige Führung durch die Ausstellung an.